Retesting Food

FODMAP Diät: Warum Monash Lebensmittel neu testet

Die Monash Universität, weltweit führend in der FODMAP-Forschung, überprüft Lebensmittel regelmäßig neu. Das ist wichtig, weil sich der FODMAP-Gehalt durch Umwelt- und Anbaubedingungen, Lagerung oder Züchtungen von neuen Sorten verändern kann. Auch die Analyseverfahren sind inzwischen deutlich präziser, sodass FODMAPs noch genauer gemessen werden können.

Warum kommt es zu diesen Veränderungen? Pflanzen reagieren auf Stressfaktoren wie Kälte oder Trockenheit, indem sie ihre chemische Struktur anpassen. Dabei können sie vermehrt Fruktane bilden, die ihnen Stabilität und Widerstandskraft geben. Auch die gängigen Praktiken in der Lebensmittelindustrie – etwa die Lagerung von Obst und Gemüse in Kälte- oder Schutzatmosphäre oder das künstliche Nachreifen – können den FODMAP-Gehalt beeinflussen. Zudem spielt die Züchtung neuer Sorten eine Rolle: Viele Früchte werden auf höheren Zuckergehalt hin selektiert, was ebenfalls den Anteil bestimmter FODMAPs verändern kann.

Ein aktuelles Beispiel ist die Banane: Während feste, noch nicht ganz reife Bananen in den neuesten Tests weiterhin als Low FODMAP gelten, weisen reife Bananen einen deutlich höheren FODMAP-Gehalt (Oligo-Fruktane) auf. Das erklärt auch, warum viele Reizdarm-Betroffene über Beschwerden nach dem Verzehr von reifen Bananen berichtet haben.

Die Monash University hat mitgeteilt, dass sie aufgrund ihrer neuesten Testergebnisse kein Nahrungsmittel mehr als „FODMAP-frei“ kennzeichnet, da eine solche Kennzeichnung im Laufe der Zeit möglicherweise nicht mehr zutreffend ist. Stattdessen verbessert sie ihre App, um genauere Angaben zu den empfohlenen Portionsgrößen für jedes Nahrungsmittel zu machen. So stellt sie sicher, dass die Nutzer über die zuverlässigsten und aktuellsten Informationen verfügen.

Für dich bedeutet das: wenn du bestimmte Lebensmittel bisher gut vertragen hast, gibt es keinen Grund, sie vorsorglich wegzulassen. Die FODMAP-Diät muss immer nur so streng sein, wie es deine individuellen Symptome erfordern. Wenn du jedoch bisher Probleme mit einem bestimmten Lebensmittel hattest, können die aktualisierten Testergebnisse eine Erklärung liefern – und vielleicht sogar Anlass sein, es in der neuen empfohlenen Portionsgröße erneut auszuprobieren.

Bei Froyda finden wir es ermutigend, dass die Forschung in diesem Bereich ständig voranschreitet. Denn je genauer wir über den FODMAP-Gehalt von Lebensmitteln Bescheid wissen, desto besser können wir dich dabei unterstützen, deine Ernährung verträglich und genussvoll zu gestalten.


Quellen

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