Vegane Tom Yum Suppe

Vegane Tom Yum Suppe

Tom Yum ist eine beliebte sauer-scharfe Suppe der thailändischen Küche, die traditionell mit frischen Kräutern, Gemüse und Krabben zubereitet wird. In dieser rein pflanzlichen Version, kombiniere ich Pak Choi, Karotten, Paprika und süß-sauer eingelegte Maiskölbchen mit gebratenen Tofustückchen. Durch die typischen thailändischen Gewürze und Kräuter wird diese Suppe zu einem wahren Geschmackserlebnis und wärmt dich noch dazu ordentlich von innen.

Das Herzstück dieser Suppe bilden die frischen Gewürze, die typischerweise in der Thailändischen Küche Verwendung finden: Zitronengras und Kaffirlimettenblätter sorgen für das frische Zitrusaroma, Galgant (alternativ auch Ingwer) verleiht die kraftvolle Schärfe mit kiefernholzartiger Note. Zusammen mit Chili und Limettensaft geben sie der Tom Yum Suppe ihren charakteristischen sauer-scharfen Geschmack.

Wie wird Zitronengras zubereitet?

Wer noch nie mit Zitronengras gekocht hat, mag sich von den festen und faserigen Stängeln etwas überfordert fühlen. Mit etwas Know-How wirst du dieses Gewürz für sein Zitrusaroma schätzen lernen und häufig und gerne einsetzen wollen.

Zunächst sollten – falls noch nicht geschehen – die äußeren, harten Blätter der Stängel entfernt werden. Für die Curry Paste entfernen wir das obere und untere Ende der Stangen und schneiden den Rest in dünne Scheiben. Anschließend werden die Scheiben in eine Küchenmaschine oder Gewürzmühle gegeben und verarbeitet bis eine feine Paste entsteht.

Die abgeschnittenen Enden können aufbewahrt werden und später ganz oder grob zerdrückt (z.B. mit einem Mörser und Stößel oder dem Griff eines großen Küchenmessers) mit in das Suppenwasser gegeben werden. So werden die ätherischen Öle beim Kochen freigesetzt. Hierbei wird das Zitronengras aber nicht mitgegessen, sondern vor dem Servieren oder während dem Essen entfernt.

Zitronengras findest du, wie auch Kaffirlimettenblätter und Galgant, meistens in der gekühlten Abteilung von Asialäden. Falls du keine frischen Kaffirlimettenblätter bekommst, kannst du auch getrocknete verwenden. Anstelle von Galgant geht auch Ingwer, wobei Galgant schon einen etwas anderen Geschmack hat.

Rote Thai-Curry-Paste selbst zubereiten

In der klassischen Tom Yum Suppe wird Nam Prik Pao, die thailändische Chili Paste, verwendet. Da diese Paste aber eigentlich immer viel Knoblauch enthält, sollte sie bei einer Low FODMAP Diät vermieden werden. Daher stelle ich in diesem Rezept meine eigene Chili Paste her. Diese ist eine leicht abgewandelte Rote Thai-Curry-Paste nach einem Rezept aus dem Kochbuch „Bosh” von Henry Firth und Ian Theasby.

Die oben genannten Gewürze werden zusammen mit ganzen Koriandersamen und Kreuzkümmelsamen, schwarzen Pfefferkörnern, frischem Chili, Tomatenmark, Öl und Salz in einer Gewürzmühle/Kaffemühle oder Küchenmaschine verarbeitet, bis eine feine Paste entstanden ist. Wer keine Küchenmaschine und auch keinen Zerkleinerer besitzt, kann sich auch mit einem Mörser und Stößel behelfen. Das beste Ergebnis erreicht man aber definitiv mit einer Küchenmaschine oder Gewürzmühle. Diese Paste kann einige Tage im Kühlschrank aufbewahrt und z. B. auch für Curry Gerichte verwendet werden. 

 

PORTIONEN: 4 | ZUBEREITUNG: 20 MIN | KOCHZEIT: 30 MIN

 

ZUTATEN

Für die Suppe

  • Tofu, fest – 400 g
  • Karotten – 280 g / 3-4 Stück
  • Mini Pak Choi – 180 g / 1 Stück
  • Paprika – 140 g / 1 Stück
  • Maiskölbchen, eingelegt – 100 g / 6 Stück
  • Öl – 3 EL
  • Thai Rote Curry Paste (siehe unten) – 50 g
  • Brauner Rohrzucker – 3 EL
  • Tomatenmark – 2 TL
  • Salz – 1 TL
  • Zitronengras – 2 Stangen
  • Kaffirlimettenblätter – 6 Stück
  • Limettensaft, frisch gepresst – 1/2 bis 1 Stück

Für die Rote Thai-Curry-Paste (ergibt circa 300 g)

  • Koriandersamen – 1 EL
  • Kreuzkümmelsamen, ganz – 1 TL
  • Galgant, frisch (alternativ Ingwer) – 2 cm
  • Zitronengras – 2 Stängel
  • Chilis, frisch – 1 bis 2 Stück, je nach gewünschter Schärfe
  • Schwarzer Pfeffer, ganz – 1 TL
  • Korianderblätter, frisch – 10 g
  • Tomatenmark – 2 EL
  • Salz – 2 TL
  • Öl – 6 EL

Zum Servieren

  • Korianderblätter, frisch – 3 EL
  • Thai Basilikum, frisch – 5 Blätter

ZUBEREITUNG

  1. Bereite als erstes die Rote Thai-Curry-Paste zu. Hierfür ist eine Gewürzmühle oder eine Küchenmaschine von Vorteil. Zunächst die Koriander- und Kreuzkümmelsamen in einer Pfanne zwei Minuten lang rösten. Den Galgant (oder Ingwer) schälen und grob hacken. Die äußeren harten Blätter der Zitronengrasstängel entfernen und die Enden abschneiden. Stängel waschen und in Streifen schneiden. Den Stiel der Chilischoten abschneiden. Für eine mildere Paste die Samen der Schoten entfernen.
  2. Koriander- und Kreuzkümmelsamen zusammen mit allen anderen Zutaten in der Küchenmaschine verarbeiten bis eine glatte Paste entsteht. Die Paste lässt sich einige Tage im Kühlschrank aufbewahren.
  3. Öl in einem Suppentopf oder Wok erhitzen. Nun wird 50 g der Thai-Curry-Paste zusammen mit Rohrzucker, Salz und Tomatenmark für etwa drei Minuten angebraten bis die Paste eine dunkelrote Farbe annimmt.
  4. Tofu, Karotten und Paprika hinzufügen, und für circa 5 weitere Minuten bei mittlerer Hitze anbraten.
  5. In der Zwischenzeit das übrige Zitronengras zubereiten. Den unteren Ansatz  der Stängel z.B. mit einem Mörser zerdrücken.
  6. 1 Liter Wasser zum Topf hinzufügen. Zitronengras und Limettenblätter hinzufügen. Das Ganze zum Kochen bringen und anschließend circa 20 Minuten lang köcheln lassen.
  7. Saft einer Limette auspressen und Kerne entfernen. Je nach gewünschter Säure zwei bis vier Esslöffel Saft an die fertige Suppe geben. 
  8. Korianderblätter und Thai Basilikum waschen, fein hacken und die Suppe damit anrichten. Möglichst heiß servieren.

Low FODMAP Tipps

Achte darauf die Tom Yum Suppe in vier gleiche Portionen aufzuteilen. 75 g Pak Choi ist FODMAP-arm und sollte von den meisten Personen mit RDS vertragen werden. Ab 115 g enthält Pak Choi moderate Mengen des Polyols Sorbitol und sollte vermieden werden.

75 g rote Paprika ist niedrig in FODMAPs. Grüne Paprika dagegen enthält schon bei 75 g moderate Mengen an Sorbitol und sollte vermieden werden. Paprika enthält den natürlichen Inhaltsstoff Capsaicin, der bei manchen Personen mit RDS Sodbrennen und Bauchschmerzen auslösen kann. Begrenze die Einnahme falls du nach dem Essen Symptome verspürst.

 

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